Impuls zu Dankbarkeit
Jeder Mensch erlebt im Leben Höhen und Tiefen. Es gibt gute und schlechte Zeiten. Meist erfahren die negativen Ereignisse viel mehr Aufmerksamkeit als die guten Erlebnisse. Dieses Phänomen können wir bei den einfachsten Denkmustern erkennen. Anstatt wir uns über einen schönen Sonnentag freuen, ärgern wir uns über die drei vorgesagten Regentage.
Für Menschen ist die Kirche seit Jahrhunderten ein Ort, um Gedanken Raum zu geben. Diese Gedanken können geprägt sein von Verzweiflung, Wünschen und Hoffnung. In schwierigen Zeiten wenden sich Christinnen und Christen mit Ihren Sorgen an Gott, Jesus Christus oder Heilige, bitten um Hilfe und erhoffen sich Besserung.
Gläubige zu Zeiten des Mittelalters und bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts brachten mit der Spende einer Votivgabe in besonderer Weise ihren Dank zum Ausdruck. Sie hatten sich an Gott oder Heilige gewandt, ihnen ihre Sorgen vorgetragen und um Hilfe gebetet. Gleichzeitig versprachen sie die Spende der Votivgabe, wenn Sie Hilfe erfahren hatten. Sie gaben die Votivgabe als ein Teil von sich, das mit Hoffnung, hohem Wert und Zeit verbunden war.
Oft geben wir Menschen um uns herum ein Teil von uns. Wir schenken ihnen Zeit oder ein offenes Ohr. Aber auch Hilfe beim Umzug, eine Einladung zum Essen oder einen Blumenstrauß. Unsere Gegenüber freuen sich über die Hilfe oder einen guten Rat. Im Gegenzug hören sie uns ebenso zu, sind in schwierigen Zeiten an unserer Seite, laden uns zum Essen ein oder bieten uns die Hilfe bei unserem nächsten Umzug an.
Dankbarkeit ist ein Ausdruck von Wertschätzung. „Danke, dass du mir zugehört hast!“, „Danke, dass du mir Arbeit abgenommen hast!“, „Danke für deine Unterstützung!“. Wir zeigen damit unserem Gegenüber: Schön, dass es dich gibt!
Manchmal ist uns gar nicht klar, wie bedeutsam der Ausdruck von Dankbarkeit als kleines Tauschgeschäft im Alltag sein kann. Es kann so wohltuend sein sich darauf zu besinnen, was für ein Glück wir in unserem Leben haben und diesen Dank zum Ausdruck zu bringen. Wir sollten uns öfter Fragen: Wofür bin ich dankbar?
Für Gläubige bedeutet das: Ist Dank Teil meines Gebets? Auch der Glaube an Gottes Hilfe ist keine Selbstverständlichkeit. Das Vertrauen, Gott begleitet uns in alles Lebenslagen, ist ein großes Geschenk. Sind wir dankbar dafür?
Wofür bist du in deinem Leben dankbar? Wann hast du das letzte Mal von Herzen „Danke!“ gesagt?
Heilige Katharina
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